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Ski heil!

15.12.2023

Gestern sind wir frühzeitig aus Österreich zurückgefahren. Letzte Woche hat es kräftig geschneit – 150 cm in wenigen Tagen. Die Lifte laufen schon seit November. Als wir ankamen, regnete es. Auch auf dem Berg. Die kommenden Tage: Nebel und schlechte Sicht, die zum Phänomen der Schneeblindheit führte. Das heißt: Man weiß nicht mehr, ob man vorwärts oder rückwärts fährt, der Gelichgewichtssinn steigt aus – Übelkeit und Panik stellt sich ein. Man ist gefangen in einer weißen Hölle und weiß nicht, wie man da wieder rauskommt.

Gestern haben wir also abgebrochen. Ab Samstag ist eine Woche lang Sonne und mächtig viel Schnee auf den Bergen.

Aber was soll ich jammern? Das letzte Mal hatten wir vor 18 Jahren im Dezember so viel Schnee. Weihnachten wird in den Bergen weiß sein. Die Hotels und die Pisten füllen sich, die Corona Seuchen Jahre sind vorbei.

Skifahren ist für meine Frau und mich pure Leidenschaft. Im Schwarzwald geboren war der Skiurlaub unser ganzes Leben lang wichtiger als der Sommerurlaub. Und die Öko-Bilanz? Ja, ich weiß. Nicht gerade Bombe. Aber dafür klemmen wir uns Flug- und Fernreisen. Natürlich ist immer das Alt-68iger Gefühl dabei. Genießen mit einem Rest schlechtes Gewissen. Ein Satz hat mir dabei immer geholfen: „Sein Gewissen war rein. Er benutzte es nie“. Stanislav Lec. Und mein Freund und Kollege half mir auch mit einem Satz: „Es gibt kein gutes Gewissen. Nur ein getröstetes". Also fahren wir weiter. Mit Saisonpass. Im Januar geht es weiter. Bei hoffentlich guter Sicht.