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  • Mahler Meint
  • Kommentar

Kinder haben ein Recht auf Grenzen

16.08.2023

Ich könnte jedes Mal einen Anfall kriegen, wenn ich mitbekomme, wenn sich im Supermarkt coole Eltern von ihren Kleinkinder mit dem Vornahmen ansprechen lassen. Meine Tochter ist meine beste Freundin. Bullshit. Freundinnen haben Kinder viele, eine Mutter nur einmal. Und wenn Kinder nicht zu arroganten Rotzlöffeln mutieren sollen, haben Eltern nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, ihnen Grenzen zu setzen.

Meine Frau und ich sind Alt-68iger. Und natürlich haben wir unseren Sohn, 1978 geboren, anti-autoritär nach Summerhill erzogen. Am Anfang. Geduldig haben wir ihm auf dem Wi-ckeltisch das Leben erklärt. Christopher hat kein Wort verstanden, aber so wollte es die Summerhill-Philosophie. Als unser Filius krabbeln konnte, hat er regelmäßig den Kopf an den Couchtisch geschlagen, wenn er etwas falsch gemacht hatte.

Auto-Aggression nennt man das – und es für die weitere Entwicklung des Kindes lebensge-fährlich. Wir sind aus unserem Hippie-Traum aufgewacht und haben angefangen, zu erzie-hen. Von einem Klaps auf den Hintern mal abgesehen gewaltfrei.

Aufgemerkt, all ihr Helikopter-Mütter und Best Buddie Väter: Lasst den Quatsch. Kinder ha-ben ein Recht auf Grenzen. Denn: Freundinnen und Freunde haben sie viele. Eltern nur ein-mal. Ich weiß, Erziehung ist anstrengend. Das sollte man sich allerdings überlegen, bevor man welche zeugt und empfängt.

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