Ja ham`mer schon wieder Weihnachten
Gerhard Polt hat als einziger wesentliches zu sagen zu Osterhasi und Nikolausi. Zweimal im Jahr zerbrechen sich Väter, Mütter, Omas und Opas den Kopf, was sie dem konsumverwöhnten Nachwuchs noch alles hinterherschmeißen könnten.
Weder zu Weihnachten noch zu Ostern und schon gar nicht am Geburtstag hat man Bock auf enttäuschte Kinderaugen und ein gestammeltes „Danke für den hübschen Pulli, liebe Omi“.
Aber wir wissen es längst: Die Ostergeschenke sind längst zum Jo-Jo-Effekt der Fastenzeit ge-worden. Wir Erwachsenen belohnen uns für den Verzicht mit üppigem Essen und Alkohol in Strömen. Die mühsam abgehungerten Pfunde sind ruck-zuck wieder drauf.
Die Wirtschaft und die Werbung machen uns zu schlechten, staatsfeindlichen Konsumenten, wenn wir Ostern nicht auch richtig zuschlagen. Der Osterhase hat den Weihnachtsmann längst eingeholt – allerdings ohne Rentierschlitten, sondern mit dem SUV, der in der vorösterlichen Zeit zum Kollaps der Innenstädte beiträgt. Ein Fahrrad, ein Bobbycar, ein Kinder Tablet oder wenigstens eine neue Playstation soll es schon sein – aber – Mist – die hat der Weihnachts-mann längst gebracht.
Da hilft nur die Rückbesinnung auf den Ursprung der Feste. Um ihnen wieder Gewicht zu geben und uns aufs Wesentliche zu konzentrieren.
Für unsere Großfamilie – vier Kinder, 14 Enkel – haben wir eine Lösung gefunden. Weihnachten wird gewichtelt – maximal 40 Euro für ein Geschenk, zum Geburtstag gibt es ein größeres Ge-schenk, für das die Verwandtschaft in der Regel zusammenlegt und Ostern gibt es Eiersuchen und Süßigkeiten. Alles ein Erziehungs- und Gewohnheitsthema. Für uns gilt: Problem gelöst und alle sind glücklich.