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Hoffnung oder Resignation.

01.12.2023

Der Papst musste krankheitsbedingt seine Reise nach Dubai absagen. Schade, denn auf dem Weltklimagipfel hätte der Pontifex vermutlich eine Brandrede abgefeuert.

In Sachen Klima gibt es ja 2 Fraktionen: Die der Weltuntergangs-Propagandisten und die derer, die in einer Haltung aus Glauben und Hoffnung an die Arbeit gehen.

Die einen kleben sich auf dem Flughafen fest und protestieren, die anderen machen sich an die politische und praktische Arbeit. Grund genug gibt es in der Tat.

Angst und Untergangsszenarien bringen uns nicht weiter. Trotz aller realen Bedrohung lohnt es sich, die andere Seite zu betrachten. Denn in den vergangenen 20 Jahren ist viel geschehen. Wäre es seit damals ungebremst weitergegangen mit den Emissionen, wäre die Temperatur bis zum Jahr 2100 um 5 Grad angestiegen.

Stand heute: 2100 3 Grad Steigerung. Fast alle Staaten haben sich auf den Weg gemacht. Sogar China will bis zum Jahr 2060 klimaneutral werden. Die USA und China, weltweit für 40% der Emissionen verantwortlich, haben vereinbart, den Ausbau der erneuerbaren Energie bis 2030 zu verdreifachen.

Und Deutschland? Ist keineswegs ein Energie-Wende-Musterland. Im weltweiten Ranking der Bemühungen bekommen wir allenfalls die Note „ausreichend“. Grund genug, die Weltunter-gangsprediger auszubremsen und die Haltung der tatkräftigen Hoffnung zu fördern.

Ich möchte auf jeden Fall ein – meinetwegen auch manchmal blauäugiger – Optimist bleiben, anstatt mich den finsteren Aposteln des Untergangs anzuschließen. Someday you join us – and the World will be as one. Ich schließe mich den Worten meines Vorredners John Lennon an. Imagine. Das ist das Stichwort. Vorstellungskraft von positiven Szenarien prägt Denken und Haltung.