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Gott hat keine Lieblingskinder.

26.07.2024

Wie vornehm wird in dem Wort Privilegien verschwiegen, dass Vorrechte fast ausnahmslos Unrechte sind. Wer sich als auserwählt versteht, geht gerade nicht als Friedensstifter durch die Welt.

Beispiel 1: Die Juden begreifen sich als das auserwählte Volk ihres Gottes Jahwe. Deshalb ist das Land ihr Land, und sie müssen es auch nicht mit anderen teilen. Deshalb bauen sie völker-rechtswidrig Siedlungen auf besetztem Gebiet und tragen so zu einer weiteren Verschärfung des Konflikts bei.

Beispiel 2: Viele Menschen in den USA befinden sich ihrer Meinung nach in Gods own Country. Deshalb dürfen sie sich alles herausnehmen und den Rest der Welt als Ihren Hinterhof betrachten. Die Folge: Rassismus, Militär- und Wirtschaftsimperalismus, Hybris, wohin man schaut.

Nein, Gott hat keine Lieblingskinder. Und wenn er welche haben sollte, bin ich raus. Da halte ich mich lieber an die allgemeine Erklärung der Menschenrechte: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Geschwisterlichkeit begegnen“.

Auch wir Deutschen sind kein auserwähltes Volk. Wir haben durch unseren Wohlstand eine Verpflichtung. Eigentum verpflichtet, das gilt nicht nur national sondern auch international. Wir sind Weltbürger. A Brotherhood of Man.