Es gibt nur ein Rudi Völler.
Wer sind Kimmich, Rüdiger, Gündogan und Havertzs? Rubiales und Flick? Keine Ahnung. Schnee von gestern. Wer sind Schröder, Obst, Theiss und Wagner? Helden. Ein Wochenende hat genügt, um die Sportwelt komplett auf den Kopf zu stellen.
Fangen wir ganz unten an. Im Schlamm. Luis Rubiales, Coach der spanischen Frauen-National-mannschaft, kündigt seinen Rücktritt an. Man küsst eine Frau nicht ungefragt auf den Mund. Das war früher, Herr Rubiales. Machos sind so was von out ....
Auch ziemlich weit unten: Hansi Flick wurde zurückgetreten. Man kreißt nicht neun Monate lang und bringt keine Geburt zustande. Ein Jahr vor einem großen Turnier im eigenen Land. 1:4 gegen Japan in Wolfsburg. Es gibt nur ein Rudi Völler, ihr Jogis und Hansis dieser Welt.
Und dann gibt es ganz oben auf dem Olymp einen für Basketballer ungewöhnlich kleinen, dunkelhäutigen Spieler, der in Canada sein Geld verdient. Dennis Schröder. Er spielte das Team Germany in einen Rausch. Kein Match ging bei der WM in Asien verloren. Supermacht USA wurde im Halbfinale weggeputzt, dann war die europäische Großmacht Serbien an der Reihe. Deutschland ist Weltmeister. Das erste Mal in der Geschichte.
So schnell kann es gehen. Fußball war gestern. Basketball ist heute. Ist eh um Klassen spannender als das Gekicke. Ein Wochenende hat für diese tiefgreifende Erkenntnis gereicht. Danke, Dennis Schröder. Was Du mit deinen Jungs da abgeliefert hast, hab ich in Dauerschleife bis heute morgen angeschaut. Bin immer noch besoffen und im Weltmeister-Rausch.