Einen Gang runter schalten.
Nee, nix mit guten Vorsätzen. Schon lange nicht mehr. Ich schaue einfach zurück aufs alte Jahr und versuche, aus meinen Fehlern zu lernen. Oder aus Situationen, die blöd gelaufen sind.
2023 war für mich und meine Frau ein schweres Jahr. Unser neues Haus wurde nicht fertig, wir haben 3 Monate auf dem Campingplatz gelebt. Unsere Nerven waren durch den Bau und viele ehrenamtliche Aufgaben bis zum Zerreißen gespannt. Zudem sind einige unserer 14 Enkelkin-der in problematischen Zeiten unterwegs. Wir begleiten so gut wir können – und haben doch auch unsere Grenzen, unser Leben, als Paar mit 52 Jahren auf dem Buckel und auch als Einzel-personen.
Was also lernen? Langsamer leben. Nicht so viel aufbürden, im Ehrenamt in der Kirchenge-meinde, in der Privat-Stiftung, aber auch in der Freizeit, wo wir überaus aktiv sind. Fitness, Radeln, wandern, schwimmen, Skilaufen, Kultur... Auch Freizeitstress ist ungesund. Für einen persönlich und ja, auch für die Paarbeziehung. Natürlich fordert die Großfamilie viel. „Ihr seid jetzt Rentner, ihr habt doch Zeit für die Enkel“ – auch da muss es immer öfter ein Nein geben dürfen.
Also: Günter, lass es langsamer angehen. Schlaf auch mal länger, lese in Ruhe Zeitung beim ausgiebigen Kaffeetrinken am Morgen. Geh spazieren und mache nicht ständig Gewaltmärsche.
Zwei Dinge, auf die ich mich freue im neuen Jahr: Ich nehme wieder Klavierunterricht. Singe im Chor. Und mache weiter mit Begeisterung meine Kolumnen im Radio, in den Printmedien und auch im Podcast.
Mensch Mahler, der Mahler meint auch 2024. Gutes neues Jahr. Bleiben Sie aufrecht.