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Boris und ich.

05.09.2023

Mir ist Boris Palmer, der grüne OB von Tübingen, ungeheuer sympathisch. Wahrscheinlich deshalb, weil unsere Charaktere sich ähneln. Boris Palmer ist kreativ, impulsiv und – wütend. Deshalb ist er nicht mehr bei den Grünen, er legt sich ständig mit Andersdenkenden an.

Boris Palmer, Sohn vom Obstbauern Helmut Palmer, der als „Remstalrebell“ im Ländle den zweifelhaften Ruf des Oberstänkerers innehatte, hat an sich gearbeitet. Bei Markus Lanz begründete er seine einmonatige Auszeit. „Eine Therapie war es nicht“, bekannte er im ZDF. Ihm sei es um seine Impulse gegangen, die zu Überreaktionen geführt hätten. „Und die Frage, die besser zu kontrollieren, hat sich mir gestellt. Es geht wirklich darum, Techniken der Selbstbeherrschung zu trainieren“.

Und damit komme ich wieder zu mir. Ich schlage verstärkt wütend um mich und treffe auch die Menschen, die mir die liebsten sind. Ich habe beschlossen, es Boris Palmer nachzumachen. Ich werde an meiner Impulskontrolle arbeiten. Dann bin ich wütender Gerechtigkeitsfanatiker sicher für meine Mitmenschen wieder besser auszuhalten.