00:00
01:46
  • Mahler Meint
  • Kommentar

Sei doch mal so gut. In Krisenzeiten hilft es, gut zu sein, aber was heißt das?

05.10.2023

Auch wenn ich selbst beim Radio arbeite, mag ich manchmal keine Nachrichten mehr hören, sehen und lesen. Denn die sind schlecht, wofür die Kolleginnen und Kollegen nichts können, die Krisen sind einfach allgegenwärtig: der Ukraine-Krieg, der nun schon mehr als 1½ Jahre tobt und dessen Ende nicht abzusehen ist, die Klimakrise und die Eskalation der Proteste dagegen, die Flüchtlingskrise, das Erstarken rechter Parteien in ganz Europa und und und… Das verunsichert, lähmt, macht Angst und lässt uns hilflos fühlen. Doch immer wieder melden sich Stimmen zu Wort, die Mut machen, die teils ganz konkrete Tipps geben, wie man da durchkommt, Resilienz entwickelt. Ein nachsichtiger und freundlicher Umgang mit anderen Menschen, geprägt durch Empathie, Verständnis und die Bereitschaft, voneinander zu lernen, ist ein Grundstein für die Entwicklung eigener Stärke und Kraft – und hilft uns, Krisen zu meistern. Sagt die Berliner Psychologin Dr. Anja Lehmann. Sie empfiehlt auch den Austausch mit anderen: „Das Miteinander stärkt ungemein!“. Die Philosophin Rebekka Reinhard geht in eine ähnliche Richtung und plädiert dafür, gut zu sein. Das sei der beste Weg, zufrieden und resilient zu werden. Gut zu sein, zu sich selbst und zu anderen, im Kleinen auch, im Alltag, ein Leben lang, das hilft und macht glücklicher. Klingt naiv, ist es aber beim längeren Nachdenken nicht. Wie Sie dieses Gutsein ausfüllen, lässt sich vielleicht nicht vom Kopf her planen, aber Gelegenheiten ergreifen, wo es geht, das sollte klappen!