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  • Mahler Meint
  • Kommentar

Im Schutz der Maske.

13.02.2024

Eigentlich dachte ich, dass die Leute Masken gründlich satthaben. Wegen Corona. Aber jetzt treiben die maskierten Narren wieder Land auf – Land ab ihr Unwesen. Es hat schon was, mal in eine andere Rolle zu schlüpfen, die Sau rauszulassen oder einfach nur unerkannt und anonym zu feiern, ohne dass jemand die Nase über mich rümpft.

Unsere Kinder habe es immer geliebt. Wir hatten eine große Kiste mit Klamotten zum Verkleiden. Obs die Ballerina war, die Prinzessin, der Pirat – ein tolles Spiel. Und es kommt ja auch einem menschlichen Grundbedürfnis nach: wir sind einfach mal jemand anderes. Wir spielen den Hofnarren, der ungestraft den Mächtigen die Meinung sagen darf. Ohne schlimme Konsequenzen.

Ich kenne das auch. Mal nicht die Rolle Ehemann, Vater, Pastor, Journalist geben zu müssen. Einfach mal ich sein – ohne Rolle, ohne Erwartungen, ja, vielleicht auch mal ohne Political Correctness.

Dass im Fasching immer wieder schlimme Übergriffe und Straftaten vorkommen, ist traurig. Wenn das Vermummungsverbot für ein paar Tage aufgehoben wird, ist es tragisch, dass dies ausgenützt wird. Weil es damit die ganze tolle Veranstaltung in Frage stellt. Die MitbürgerIn-nen müssen geschützt werden. Hoffentlich schaffen es die paar Chaoten nicht, die Fasnet, den Fasching und den Carneval abzuschaffen.