Hochmut kommt vor dem Fall.
10.03.2025
Natürlich wäre es eine große Versuchung, das Sprichwort „Hochmut kommt vor dem Fall“ auf die beiden Narzissten in Moskau und Washington anzuwenden. Aber das klingt für mich wie das Singen im dunklen Keller. Sicher, es wird dazu kommen – aber wann? Und was passiert alles bis dahin?
Ein einfacheres Beispiel vom letzten Wochenende: Der FC Bayern München empfängt den Abstiegskandidaten VfL Bochum. Weil Bayern, mit 8 Punkten Vorsprung Tabellenführer der Fußball-Bundesliga, in der Champions-League letzte Woche Bayer Leverkusen, amtierender deutscher Meister, mit 3:0 Null vom Platz gefegt hatten, treten sie mit einer B-Elf an. Schonen die Stars und denken sich wohl: Bochum packen wir auch so. Es kommt, wie es kommen musste: Bochum gewinnt zum ersten Mal seit 34 Jahren in München. Das hektische Einwechseln von Musiala, Kimmich und Co kurz vor Schluss bringt auch nichts mehr.
Leverkusen könnte den Vorsprung der Bayern nach der Niederlage gegen Bochum auf 5 Punkte verkürzen – aber die Bayer-Werkself verliert zu Hause gegen die zuletzt lange sieglosen Werderaner aus Bremen mit 0:2.
Eigentlich schön, dass es solche Überraschungen gibt. Aber man kann auch was dabei lernen: Wer nicht alles gibt und sich zu sicher fühlt, kann am Ende alles verlieren.
Ich weiß nicht, auf was sie diese Weisheit in ihrem Leben anwenden können. Auf den Job? Die Partnerschaft? Die Familie? Die Freundinnen?
Für Trump, Musk und Putin hoffe ich, dass der Fall nach dem Hochmut schnell kommt. Damit die ganze Welt vor weiterem Schaden bewahrt wird.