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Die im Dunkeln sieht man nicht.

04.04.2022

„Die vergessenen Gefangenen“ nannten wir bei amnesty international diejenigen, die keine Schlagzeilen verursachten und in irgendeinem Kerker vor sich hinvegetierten.

Am Wochenende saßen wir mit dem Stiftungsrat unserer eudim-Stiftung für soziale Gerechtigkeit zusammen. Klar, da lagen auch Anträge von Hilfsorganisationen auf dem Tisch, die sich um Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine kümmern. Aber eben auch andere. Anträge aus Afrika für Entwicklungsprojekte zum Beispiel. Die haben gerade eine schlechte Lobby. Denn die Scheinwerfer der Welt sind nahezu ausschließlich auf Corona und den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine gerichtet.

„Denn man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht“. Man sieht das unendliche Leid in den Kriegsgebieten der Ukraine. Und das ist auch gut so. Aber ein zweiter Blick ist ebenso wichtig. Die im Dunkeln nicht übersehen, das ist die Aufgabe unserer Stiftung. Deshalb unterstützen wir seit über 33 Jahren kleine Projekte, die nicht auf Mittel von Aktion Mensch oder des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit zurückgreifen können.

Am Wochenende auf unserer Sitzung haben wir wieder einmal festgestellt, dass diese Arbeit gut und richtig ist. Um die vergessenen Leidenden dieser Welt im Blick zu behalten.