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Der Adventskranz.

04.12.2024

Die Geschichte des Adventskranzes ist eng mit Johann Hinrich Wichern verbunden. Der Hamburger Theologe schmückte ihn vor 185 Jahren noch mit vielen Kerzen - heute sind ein Kranz, meist aus Tannengrün, und vier Kerzen typisch für den Adventsbrauch.

Die Ursprünge der Adventskranz-Tradition gehen ins 19. Jahrhundert zurück. Im evangelisch geprägten Rauhen Haus in Hamburg - einer 1833 von Johann Hinrich Wichern gegründeten Stiftung für die Betreuung von Kindern - spielte das Weihnachtsfest eine große Rolle. In der Vorweihnachtszeit fragten die Kinder Wichern immer wieder, wann denn nun endlich Weihnachten sei. Um dieser Frage zuvorzukommen und den Kindern das Warten leichter zu machen, bastelte er 1839 eine Art Weihnachtskalender.

Der erste Adventskranz war ein Wagenrad mit vielen Lichtern.

Noch heute wird im Hamburger Rauhen Haus der traditionelle Wichern-Kranz mit - je nach Jahr - bis zu 28 Kerzen entzündet.

Er nahm ein Wagenrad und befestigte darauf so viele Kerzen, wie es Tage vom ersten Advent bis zum Heiligen Abend waren - anders als bei den heutigen Adventskalendern, die die Tage vom ersten Dezember bis Weihnachten zählen und dabei natürlich immer 24 Tage anzeigen. Vom ersten Advent bis Weihnachten sind es jedes Jahr unterschiedlich viele Tage - nämlich 22, wenn Heiligabend auf den vierten Adventssonntag fällt, bis höchstens 28, wenn Heiligabend am Sonnabend nach dem vierten Advent ist. 1839 waren es 24.

Den Kranz hängte Wichern im Betsaal des Waisenhauses auf. Er hatte 20 kleine rote und vier dicke weiße Kerzen. Jeden Tag wurde eine neue Kerze angezündet - eine kleine für die Werk-tage, eine große für die Advents-Sonntage. Die Kinder wussten dadurch immer, wie viele Tage es noch bis Weihnachten sind. Einen netten Nebeneffekt hatte der Kranz auch: Die Kinder lernten auf einfache Weise das Zählen.