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Das Jahr der Prüfungen.

02.01.2025

Ich habe Weihnachten einen Heiratsantrag bekommen, sagt die sympathische junge Frau zu mir. Wie schön, sage ich. Wer ist es denn? Er ist Pastor. Wo? In Peru. Ich werde vermutlich Mitte 25 nach Peru umziehen. Kennt ihr Euch schon lange? Ach nö, aber das spielt auch keine Rolle. Ich glaube, das ist zwar abgefahren, aber ich sehe da eine Führung Gottes für mich.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet – nein, nicht ob sich vielleicht was Bessres findet – das ist Volksmund. Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet.

2025: Ein Jahr der Prüfungen. Das gilt für die Partnerwahl für meine junge Freundin. Das gilt im Februar, wenn wir anhand von Wahlprüfsteinen eine neue Regierung wählen. Das gilt, wenn es um den richtigen Job geht. Die richtige Schule für die Kids oder vielleicht auch den guten Platz im Altenheim.

Das Motto für das Jahr 2025, das die Kirchen ausgerufen haben, ist ein Appell des Apostels Paulus an die Gemeinde in Saloniki, Griechenland, die 50 Jahre nach Christi Geburt noch Thessalonich hieß. Saloniki ist eine Hafenstadt, in der damals der Clash of Cultures herrschte. Viele Menschen aus vielen Kulturen, Nationen und Religionen kamen in dieser Stadt zusam-men. Und da gibt Paulus einen Rat, der uns auch heute helfen kann: Prüft alles und behaltet, was gut ist.

Seid tolerant, Schaut euch alles an. Prüft, was davon gut ist – das heißt, was dem Leben dient – und das behaltet wie einen Schatz, egal, woher es kommt. Das, was hässlich, böse und menschenverachtend ist, bekämpft. Interessant, mit welch einfacher Formel wir ins neue Jahr starten können.

Ich wünsche ihnen ein Jahr, in dem sie viel prüfen. Viel Gutes entdecken und es fruchtbar machen. Für sie selbst, für ihre Beziehungen und für unser Land und die Welt.