So funktioniert die Sache mit der Nachhaltigkeit in der Wirtschaft
Überall ist vermehrt von der Nachhaltigkeit zu lesen – Nachhaltigkeit, die nicht nur für die privaten Haushalte eine fundamentale Rolle spielt, sondern auch einen immer größeren und wichtigeren Stellenwert in der Wirtschaft (sprich: in den Unternehmen) genießt.
Für Unternehmen ist es somit wichtig, sich aktiv mit dem Aspekt der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und entsprechende Schritte im eigenen Unternehmen einzuleiten, um nachhaltig zu wirtschaften. Denn, wer sich genauer mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ auseinandersetzt, wird in diesem Zusammenhang feststellen, dass eine nachhaltige Wirtschaft zahlreiche vorteilhafte Aspekte mit sich bringt. Ganz davon abgesehen, dass es für die heutige Zeit und für die künftigen Generationen äußerst wichtig ist, nachhaltig zu wirtschaften und somit unter anderem auch passende Lagerarten zu wählen, um effizient zu lagern und Platz zu sparen.
Was ist Nachhaltigkeit überhaupt und warum ist sie so wichtig?
Unter Nachhaltigkeit versteht man die Befriedigung der Bedürfnisse in der Gegenwart, ohne dabei jedoch zu riskieren, dass künftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können, weil ihnen beispielsweise die dafür notwendigen Ressourcen fehlen.
Denn Fakt ist, dass die meisten Ressourcen nicht unendlich, sondern nur endlich zur Verfügung stehen. Zwar mögen bestimmte Ressourcen aus der Natur nachwachsen, doch das braucht Zeit. Zumal das Nachwachsen nicht immer garantiert ist, da sich die Rahmenbedingungen durch das Handeln der heutigen Generationen ändern und das Wachstum somit negativ beeinflussen können.
Umso wichtiger ist es also, Mittel und Wege zu finden, um die heutigen Bedürfnisse zu befriedigen, ohne den künftigen Generationen Ressourcen wegzunehmen und sie zu einer niedrigen Lebensqualität zu verdammen.
Des weiteren ist es ein Fakt, dass die heutige Gesellschaft – sofern sie sich nicht aktiver um Nachhaltigkeit kümmert und bemüht – dem Ökosystem der Erde schaden und Ressourcen nicht erhalten kann. Nachhaltigkeit ist wichtig, um zu verhindern, dass:
· fossile Brennstoffe ausgehen.
· eine große Anzahl an Tierarten ausstirbt.
· es zu einem irreparablen Schaden der Atmosphäre kommt.
Die drei Prinzipien der Nachhaltigkeit
Um die Nachhaltigkeit in das eigene Unternehmen und folglich in die Wirtschaft integrieren zu können, ist es wichtig, die drei Prinzipien der Nachhaltigkeit zu kennen und zu wissen, was es genau mit ihnen auf sich hat. Denn wenngleich viele bei dem Wort „Nachhaltigkeit“ zunächst einmal vor allem an den Umweltschutz denken, steckt deutlich mehr dahinter, wie die drei Prinzipien verdeutlichen.
Bei den drei Prinzipien – oder auch Säulen – handelt es sich um die Folgenden:
· Umwelt
· Wirtschaft
· Soziales
Umweltschutz
Reduzierung
· des Kohlenstoff-Fußabdrucks
· des Wasserverbrauchs
· der verrottungsfreien Verpackungen
· der verschwenderischen Prozesse in Lieferketten
Die Vorteile dieser Aspekte bestehen für die Wirtschaft darin, dass Unternehmen:
· kosteneffektiver
· finanziell vorteilhafter
wirtschaften können.
Wirtschaftliche Entwicklung
Rentabilität des Unternehmens und Erwirtschaftung von ausreichenden Einnahmen.
Erwirtschaftung in Einklang mit der Nachhaltigkeit.
Soziale Entwicklung
· Faire Behandlung der Mitarbeiter
· Ethischer, verantwortungsvoller, nachhaltiger Umgang mit den Mitarbeitern
· Besseres Eingehen auf Bedürfnisse der Mitarbeiter (Mutterschaft, Vaterschaft, flexible Arbeitszeiten, Möglichkeiten des Lernens und der Weiterentwicklung)
· Faire Bezahlung der Mitarbeiter
· Sicheres und angenehmes Arbeitsklima für die Mitarbeiter
Die Vorteile dieser Aspekte bestehen für die Wirtschaft darin, dass Mitarbeiter in einem Unternehmen, in dem sich nachhaltig behandelt werden, deutlich besser arbeiten. Das führt zu deutlich mehr Erfolg, besseren Leistungen und somit einer besseren Wirtschaft.
Darum ist Nachhaltigkeit für die Wirtschaft so wichtig
Unternehmen haben, im Grunde genommen, keine andere Wahl als sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Denn in der heutigen Zeit spielt die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle und vor allem Kunden achten bei der Wahl eines Unternehmens stark darauf, ob dieses im Rahmen der Nachhaltigkeit agiert oder nicht.
Risiken, wenn Nachhaltigkeit ignoriert wird | Vorteile, wenn Nachhaltigkeit ernst genommen wird |
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Risiken, wenn Nachhaltigkeit ignoriert wird
Vorteile, wenn Nachhaltigkeit ernst genommen wird
· Imageschaden
· Verlust von Kunden
· Gefährdung der Lieferketten für die Zukunft
· Kundenstamm wächst
· Kosten sinken
· Mitarbeiter sind zufriedener
· Umsatz und Profit steigen
· Wettbewerbsfähigkeit ist gesichert
· Förderprogramme für grüne und nachhaltige Gründungen stehen zur Verfügung
Wie man sieht, bringt die Nachhaltigkeit in der Wirtschaft zahlreiche vorteilhafte Aspekte mit sich, die Unternehmen auf keinen Fall unterschätzen sollten. In der Tat spielt es eine große und wichtige Rolle, sich aktiv um die Entwicklung eines Nachhaltigkeitskonzeptes zu bemühen.
So entwickeln Unternehmen ein Nachhaltigkeitsstrategie
Um eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, können sich Unternehmen an drei fundamentalen Punkten orientieren.
Die Bestandsaufnahme
Um verstehen zu können, wie die Nachhaltigkeit besser in das eigene Unternehmen integriert werden kann, ist es wichtig, sich zunächst einmal einen Überblick über den Status-Quo zu verschaffen. Es geht dabei nicht darum, sich Dinge schön zu reden, sondern sich vollkommen objektiv einen Überblick zu verschaffen. Es bietet sich dabei an, die Aufnahme des Status Quo in drei Bereichen durchzuführen – den drei Säulen der Nachhaltigkeit.
Fragen, die sich Unternehmen dabei stellen können sind unter anderem:
· Nutzt das Unternehmen Ökostrom?
· Produziert das Unternehmen basierend auf einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft?
· Bietet das Unternehmen den Mitarbeitern Chancengleichheit, Schulungen, etc.?
· uvm.
Diese Bestandsaufnahme kann natürlich etwas Zeit in Anspruch nehmen, doch es ist wichtig, die einzelnen Bereiche und Abteilungen des Unternehmens genau zu betrachten, um so festzustellen, wo die Nachhaltigkeit bereits im Unternehmen integriert ist und in welchen Bereichen sie noch verbessert oder gar vollkommen neu mit entsprechenden Maßnahmen eingeführt werden muss.
Die Bestimmung und Einführung der erforderlichen Maßnahmen
Basierend auf dem Status Quo kann das Unternehmen nun die Maßnahmen bestimmen, die es braucht, um nachhaltig zu wirtschaften. Es ist dabei wichtig immer festzulegen:
· um welche Maßnahme es sich handelt.
· wo und inwiefern die Maßnahme umgesetzt wird.
· welche Ziele innerhalb welches Zeitraums erreicht werden wollen.
Es bietet sich für die Unternehmen in diesem Zusammenhang auch an, die Mitarbeiter in die Ideenfindung mit einzubeziehen. Schließlich betreffen die Maßnahmen auch die Mitarbeiter, weshalb es – vor allem, was das Mitarbeiter-Management angeht – wichtig ist, sich die Meinung der Mitarbeiter einzuholen.
Das Messen des Erfolgs
Sobald eine Maßnahme in das Unternehmen integriert wurde, ist es wichtig, diese zu beobachten und den Erfolg, den sie mit sich bringt, zu messen. Nicht immer bringt eine Maßnahme direkt den Erfolg mit sich, den sich das Unternehmen erhofft hat, was jedoch nicht heißt, dass die Maßnahme an und für sich unsinnig ist.
Das Messen des Erfolgs und ständige Bestandsaufnahmen helfen dabei, die Maßnahme immer mehr zu verfeinern, anzupassen und somit immer zufriedenstellender werden zu lassen.
Das gehört alles zu einer Nachhaltigkeitsstrategie
· Nachhaltige Herstellungsprozesse (weniger Müll produzieren, sorgsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen, Verwendung nachwachsender Rohstoffe)
· Verwendung von erneuerbaren Energien (Ökostrom, Ökowärme, Windkraft, Solarkraft, effiziente Nutzung der Energien und keine Energieverschwendung)
· Soziale Gerechtigkeit und Diversity
· Produzieren und Arbeiten auf energieeffiziente Weise
· Wertschätzung der Mitarbeiter
· Sicherstellung der Gesundheitsförderung und Zufriedenheit der Mitarbeiter
· Schaffen einer Work-Life-Balance
· Umweltfreundliche und mitarbeiterfreundliche Einrichtung der Büros und Arbeitsräume
· Nachhaltige Unternehmenskultur (Engagement im Unternehmen anregen, Bereitstellung von Dienstfahrrädern, Car-Sharing, Bereitstellung von Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel, Angebot an Fair-Traid-Produkten im Unternehmen für die Kaffee-Pause)
· Reisen auf nachhaltige Weise (Immer das nachhaltigste Reisemittel wählen, Unterstützen von Klimaschutzprojekten, bei denen der provozierte CO2-Ausstoß finanziell ausgeglichen wird.)
· Einsatz für benachteiligte Personengruppen, Umwelt, Tierschutz, etc.
· Verwendung eines grünen Geschäftskontos (Finanzen über eine Bank laufen lassen, die nachhaltig ist)
· Digitalisierung des Büros (Verzicht auf Papier, Ausdrucken von Dokumenten nur, wenn es wirklich wichtig und notwendig ist, Verwendung von recyceltem Papier, Bereitstellung einer nachhaltigen und modernen Ausstattung)
· Angenehme Ausstattung des Büros und der Arbeitsräume (ergonomisches Mobiliar, Rückzugsräume für Mitarbeiter)
· Home-Office ermöglichen (sparen von Energie und Kosten, da Mitarbeiter nicht mehr in die Arbeit und anschließend wieder nach Hause fahren müssen)
· Einrichten von Coworking-Spaces
· Übernehmen der sozialen Verantwortung (faire Arbeitsbedingungen – auch im Ausland und bei der Beschaffung von Ressourcen, Spenden an Hilfsorganisationen, Engagement in lokalen Vereinen, etc.)
· uvm.
Wenngleich viele Punkte zu der Nachhaltigkeitsstrategie gehören, heißt das nicht, dass Unternehmen alle Aspekte auf einmal in ihr Unternehmen integrieren müssen. Am besten sucht sich das Unternehmen gezielte Punkte aus, die es als Erstes angehen möchte und widmet sich den anderen Aspekten zu einem späteren Zeitpunkt. Welche Aspekte dabei in dem Unternehmen die Priorität genießen, ist von Unternehmen zu Unternehmen jeweils unterschiedlich. Wichtig ist, dass die Nachhaltigkeitsstrategie selbst ganzheitlich ist und alle wichtigen Punkte aufweist.
Alles in allem spielt es eine wichtige Rolle, sich als Unternehmen aktiv mit dem Thema der Nachhaltigkeit zu beschäftigen und sicherzustellen, dass diese einen hohen Stellenwert im eigenen Unternehmen genießt.
Allerdings ist eine wichtige Grundvoraussetzung für die Nachhaltigkeit in der Wirtschaft die, sich wirklich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und die Nachhaltigkeit somit ernst zu nehmen. Leider betreiben immer noch viel zu viele Unternehmen das sogenannte „Greenwashing“. Das bedeutet, dass sie zwar augenscheinlich nachhaltig handeln, auf den zweiten Blick die Nachhaltigkeit jedoch nicht so ernst nehmen und nicht so fest in ihr Unternehmen integriert haben, wie sie angeben.
Aus diesem Grund werden Kunden Unternehmen gegenüber immer misstrauischer. Es bietet sich also an, offen und ehrlich zu sein, transparent zu kommunizieren und auch darzustellen, wenn die Nachhaltigkeit noch nicht vollkommen in allen Bereichen des Unternehmens eingezogen ist. Wichtig ist, dass Unternehmen daran arbeiten, die einzelnen Aspekte in das Unternehmen zu integrieren und, dass sie die Nachhaltigkeit nicht als Marketingstrategie nutzen, um mehr Kunden anzuziehen, sondern, dass sie sie wirklich ernst nehmen.