Die besten Sicherheitsanwendungen für Android
Auf den meisten Laptops und PCs sind mittlerweile leistungsfähige Sicherheitsprogramme installiert. Diese schützen vor Viren, Phishing und Malware aller Art. Allerdings erfolgen statistisch gesehen die meisten Aufrufe von Webseiten mit mobilen Endgeräten, die zumeist mit Android arbeiten. Diesen Trend haben inzwischen bereits viele Kriminelle entdeckt. Deshalb versuchen sie, die Schwachstellen der Smartphones und Tablets für ihre Zwecke auszunutzen. In den meisten Fällen gelingt es auch recht gut, weil die Mehrzahl aller mobilen Endgeräte keinen ausreichenden Schutz aufweisen. Es gibt sehr viele User, die davon ausgehen, dass Android grundsätzlich eine hohe Sicherheit bietet. Doch der Schein trügt. Auch auf Mobilgeräten mit Android sollten Sicherheitsanwendungen installiert und aktiviert sein.
Das Betriebssystem aktuell halten
Eine wichtige Voraussetzung für ein hohes Maß an Sicherheit ist ein aktuelles Betriebssystem. Normalerweise werden Aktualisierungen automatisch durchgeführt. Allerdings funktioniert die automatische Update-Funktion nicht immer. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Meistens liegt es daran, dass die Verbindung nicht stabil ist, sodass es immer wieder zu Abbrüchen beim Herunterladen der erforderlichen Dateien kommt. Es kann aber auch diverse andere Ursachen für versäumte Updates geben. Deshalb ist es empfehlenswert, hin und wieder selbst nachzusehen, ob Aktualisierungen für das jeweilige Gerät verfügbar sind.
Geeignete Sicherheitssoftware auswählen
Ist das Betriebssystem aktuell, dann sollte unbedingt eine geeignete Sicherheitsanwendung installiert werden. Zumeist bieten schon kostenlose Versionen eine gute Sicherheit. Zu den bekanntesten Lösungen gehören:
McAffee Mobile Security
TrendMicro Security & Antivirus
Kasperdky Sicherheit Antivirus und Handyschutz
Alle drei genannten Sicherheitslösungen sind schon seit einigen Jahrzehnten erfolgreich am Markt. Während diese Anbieter in früheren Zeiten zumeist mit der Sicherung von Computern beschäftigt waren, haben sie inzwischen ihre Angebote auf mobile Endgeräte ausgeweitet. Jeder Anbieter hat so seine Stärken.
McAffee benötigt wenig Leistung
McAffee hat sich insbesondere dadurch einen guten Ruf erarbeitet, weil die Sicherheitsanwendungen dieses Anbieters nur sehr geringe Systemressourcen beanspruchen. Das gilt ebenfalls für die Lösungen im Mobilbereich. Da weder Smartphones noch Tablets eine vergleichbare Leistung haben wie Computer und Laptops, ist es vorteilhaft, wenn die Sicherheitsanwendung dezent im Hintergrund arbeitet, ohne dabei die Nutzung zu beeinflussen. Zudem bietet die Software viele nützliche Funktionen bereits in der kostenlosen Variante.
TrendMicro mit besonderer Kindersicherung
Kinder und Jugendliche neigen mitunter ein wenig dazu, etwas unvorsichtig im Internet zu surfen. Deshalb lieben viele Eltern sie Sicherheitslösungen von dem bekannten Hersteller TrendMicro. Diese bieten zahlreiche Optionen zum Schutz der Kinder an. Beispielsweise können bestimmte Seiten komplett gesperrt werden. Zudem ist es möglich, Seiten blockieren zu lassen, auf denen sich bestimmte Begriffe befinden. Dadurch surft der Nachwuchs deutlich sicherer und hat keine Möglichkeit mehr, dubiose Webseiten aufzurufen.
Kaspersky ist ein echter Klassiker
Zu den Klassikern im Bereich der Sicherheitsanwendungen gehört Kaspersky. Auch diese Software schneidet regelmäßig in unabhängigen Tests gut ab. Sie bietet einen Schutz gegen Cyberbedrohungen aller Art und bremst das Betriebssystem nicht so stark aus. Daher arbeitet auch diese Sicherheitsanwendung recht unauffällig im Hintergrund.
Kostenlose oder kostenpflichtige Lösungen wählen
Die Frage ist jedoch, ob die kostenlosen Angebote für die Nutzung eines Smartphones ausreichend sind. Für die meisten Anwender werden kostenlose Sicherheitsprogramme wahrscheinlich völlig ausreichend sein, weil sie einen guten Basisschutz bieten. Kostenpflichtige Anwendungen bieten oftmals noch weitere Funktionen, die jedoch nicht jeder Nutzer unbedingt benötigt. Wer ohnehin schon eine kostenpflichtige Sicherheits-Suite auf seinem Laptop oder PC installiert hat, kann diese in vielen Fällen für die Nutzung auf einem Mobilgerät mit Android erweitern.
Ein VPN installieren und einrichten
Zu einer guten Sicherheitslösung sollte ein Virtual Private Network, das eher als VPN bekannt ist, gehören. Dieses schützt die Daten während der Übertragung. Der Vorteil einer kostenlosen VPN besteht darin, dass die Daten bei der Übertragung vom Mobilgerät auf den Server verschlüsselt werden. Zudem erfolgt eine Umleitung über diverse Webserver. Dadurch haben Hacker keine Möglichkeit mehr, die Daten abzufangen. Man mag es nicht für möglich halten, aber die größte Schwachstelle aller Mobilgeräte ist die Nutzung öffentlicher WLAN-Hotspots. Diese sind frei zugänglich für jeden Nutzer. Daher haben auch Kriminelle freien Zugang. Deshalb sollte ein öffentliches WLAN niemals ohne eine VPN-Verbindung genutzt werden.
Zudem bietet ein VPN einen weiteren Vorteil, der interessant ist. Wer seinen Urlaub im Ausland verbringt oder geschäftlich in anderen Ländern unterwegs sein muss, wird spüren, dass die in Deutschland gebuchten Streamingdienste dort nicht zur Verfügung stehen. Werden diese jedoch über ein VPN aufgerufen, erfolgt eine Umleitung der Daten über deutsche Server. Dann denkt der Anbieter, dass der Abruf aus Deutschland stammt.
Keine Passwörter im Browser speichern
Auch in einem Android-Gerät gibt es den Webbrowser Google Chrome. Dieser bietet beim Log-in bei unterschiedlichen Portalen an, die Zugangsdaten direkt im Browser zu speichern. Davon ist allerdings dringend abzuraten, weil die Speicherung im Webbrowser nicht sicher ist. Ein halbwegs versierter Hacker findet sie recht schnell heraus und kann sie für seine eigenen Vorteile nutzen. Dieses Problem lässt sich dadurch vermeiden, indem ein sogenannter Passwortmanager oder Passworttresor installiert wird. In einigen Sicherheitsanwendungen für Android ist ein solches Tool bereits enthalten. Falls nicht, lohnt es sich, eine solche Lösung zu installieren. Dadurch bleibt der Komfort unverändert und die Zugangsdaten sind sicher.
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