Bei Augennotfällen richtig reagieren – hier ist wie!, © Bild von Paul Diaconu auf Pixabay
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Bei Augennotfällen richtig reagieren – hier ist wie!

18.10.2024

Menschen können sich Verletzungen an unterschiedlichen Stellen ihres Körpers zuziehen – unter anderem auch an den Augen, wobei es sich bei einem Augennotfall nicht zwingend um eine äußere Verletzung des Auges handeln muss.

Es gibt unterschiedliche Augennotfälle, die es von Betroffenen verlangen, sich umgehend an einen kompetenten Fachmann zu wenden, um so direkt zu handeln und mögliche Schäden auf ein Minimum zu begrenzen und das Sehvermögen beizubehalten.

Doch, was versteht man nun genau unter einem Notfall?

Was bedeutet es, einen Augennotfall zu haben?

Bezüglich der Augen gibt es unterschiedliche mögliche Notfälle, die eine direkte Intervention durch Fachpersonal verlangen.

Die zwei wohl bekanntesten Arten der Augennotfälle stellen in diesem Zusammenhang:

  • der plötzliche Sehverlust

  • die Verletzung des Auges

dar.

In diesen Fällen sollte auf keinen Fall länger gewartet, sondern umgehend gehandelt werden.

Der plötzliche Sehverlust

Ein Augennotfall, der auf keinen Fall unterschätzt werden sollte, ist der plötzliche Sehverlust. Diesen Sehverlust können Betroffene auf unterschiedliche Weise erleben. Wenngleich sich viele unter dem Begriff „Sehverlust“ den vollkommenen Verlust des Sehvermögens vorstellen, kann es auch passieren, dass Betroffene eine Art Schatten in ihrem Sichtfeld sehen, der sie daran hindert, klar zu sehen.  

Es kann aber auch dazukommen, dass Betroffene gar nichts mehr sehen und somit vollkommen erblinden.

Direkt zu handeln und keine Zeit zu verlieren ist hierbei fundamental. Je eher kompetente Augenärzte, wie zum Beispiel Chur Augenärzte, die Ursache für diesen Augennotfall ermitteln, umso schneller können sie handeln und ggf. dafür sorgen, dass Betroffene ihre Sehfähigkeit zurückgewinnen und nicht dauerhaft erblinden.

Was kann zum plötzlichen Sehverlust führen?

Unterschiedliche Faktoren können dazuführen, dass Menschen plötzlich erblinden und sich aus diesem Grund umgehen von einer Fachkraft behandeln lassen müssen. Die zwei bekanntesten Diagnosen sind:

  • die Netzhautablösung

  • Gefäßprobleme

Durch verschiedene Symptome kann man bereits vermuten, um welche dieser beiden Diagnosen es sich handeln könnte.

 

Netzhautablösung

Gefäßprobleme

Symptome

Das Gefühl, überall Mücken herumfliegen zu sehen.

Das Gefühl, als ob man direkt in einen Blitz blickt.

Zunehmender Schatten vor den Augen

Das Gefühl aufsteigenden Rauch vor den Augen zu sehen.

Verfärbung des Sichtfeldes zu grau oder schwarz

Ausfälle des Sehvermögens

 

 

 

 

Augenverletzungen

Auch Augenverletzungen stellen in den meisten Fällen einen Notfall dar, der nach einem direkten Eingriff durch Fachkräfte verlangt. Fachkräfte bezeichnen Verletzungen im Auge auch als „Trauma im Auge“.

Unter Augenverletzungen, die als Notfall gelten, versteht man unter anderem:

  • Verätzung des Auges

  • Verbrennung des Auges

  • Fremdkörper im Auge

  • Glaukomanfall

Verätzung oder Verbrennung des Auges

Sollte es sich bei dem Augennotfall um eine Verätzung oder eine Verbrennung des Auges handeln, ist es in diesem Fall wichtig, die folgenden Schritte durchzuführen:

1.     Sofort einen Krankenwagen rufen.

2.     In der Zwischenzeit das Auge für mindestens 15 Minuten und mit geöffnetem Augenlid ausspülen.

3.     Das andere Auge vor Verschmutzungen zu schützen, falls nur ein Auge betroffen sein sollte.

Fremdkörper im Auge

Sollte das Auge durch einen Fremdkörper, der in das Auge eindringt, verletzt werden, ist es wichtig, auch in diesem Fall direkt einen Krankenwagen zu rufen oder sich auf den Weg in die Augenklinik zu machen. Was ebenfalls besonders wichtig ist, ist:

  • den Fremdkörper auf keinen Fall selbstständig zu entfernen. Ohne das notwendige Fachwissen kann es nämlich passieren, dass der Fremdkörper auf diese Weise noch mehr Schaden anrichtet.

  • das Auge leicht mit einem Verband abzubinden, ohne den Fremdkörper dabei jedoch weiter in das Auge hineinzudrücken.

Glaukomanfall

Wenn der Augeninnendruck immer größer wird, kann es dazukommen, dass sich ein Glaukom (grüner Star) bildet. In vielen Fällen leiden Betroffene in diesem Zusammenhang auch unter:

  • Augenschmerzen

  • Kopfschmerzen

  • Erbrechen und Übelkeit

Auch hier ist es wichtig, direkt zu handeln, um zu verhindern, dass der Druck immer höher und die Folgen immer gravierender werden.

Gelten Rötungen und Entzündungen als Augennotfall?

Eine Frage, die sich einige Menschen stellen, ist die Frage danach, ob Rötungen und Entzündungen unter die Kategorie der Augennotfälle fallen.

Allgemein gesagt, sehen Rötungen und Entzündungen am Auge meistens sehr dramatisch aus, sind in vielen Fällen jedoch recht harmlos. Das bedeutet nicht, dass das Auge in diesem Fall nicht behandelt werden muss. Doch es handelt sich in den meisten Fällen insofern nicht um einen Notfall, als das es nicht notwendig ist, direkt in die Notaufnahme zu fahren, um das Auge umgehend behandeln zu lassen.

Dennoch ist es wichtig, das Auge behandeln zu lassen, um zu verhindern, dass sich das Problem vergrößert und Komplikationen oder Schädigungen des Auges auftreten.

Vor allem, wenn es sich um eine Infektion handelt, ist es wichtig, diese entsprechend zu behandeln, da ansonsten die Gefahr besteht, dass sie sich immer weiter ausbreitet. Das liegt an der Tatsache, dass die Augen durch sehr dünne Knochenwände oder andere Gewebe mit:     

  • den Augenden

  • der Nase

  • Ohren

verbunden sind. Das bedeutet, dass sich die Entzündung – sofern sie unbehandelt bleibt – auf diese Bereiche ausbreiten könnte. Es ist also wichtig, sich an einen Augenarzt zu wenden, um sich untersuchen und behandeln zu lassen.

Wann weiß ich, dass ich unter einem Augennotfall leide?

Wenngleich durchaus gesagt werden kann, was als Augennotfall gilt und was eher nicht, kommt es immer auf das persönliche Empfinden der Betroffenen an. Sollten Symptome wie:

  • starke Schmerzen

  • Erbrechen

  • Übelkeit

  • starke Kopfschmerzen

auftreten, ist es immer ratsam direkt zu handeln. Den Schmerz auszusitzen, nur weil man glaubt, dass es sich nicht um einen Notfall handelt, kann im Zweifelsfall schwere Folgen mit sich bringen. Das trifft also auch dann zu, wenn das Auge:

  • unter einer stark eitrigen Bindehautentzündung leidet.

  • geschwollen ist.

  • schmerzt oder sich so anfühlt, als wäre ein Fremdkörper in ihm (Fremdkörpergefühl), auch wenn dieser nicht erkennbar ist.

  • sehr lichtscheu ist.

  • nicht mehr gut fokussieren kann und Betroffene doppelt sehen.

Alles, was beunruhigend ist, sollte unbedingt und direkt abgeklärt werden. Wichtig ist es immer – so schwer es fällt – die Ruhe zu bewahren, sich nicht selbst ins Auto zu setzen, sondern sich fahren zu lassen oder einen Krankenwagen zu holen und keinesfalls selbst Hand anzulegen – außer es geht um das Ausspülen des Auges.