Haftstrafen gefordert im Neukölln-Prozess
Im Berufungsprozess um rechtsextreme Anschläge in Neukölln fordert die Generalstaatsanwaltschaft mehrjährige Haftstrafen: vier Jahre für Sebastian T. und drei Jahre sowie sieben Monate für Tilo P. Die beiden sollen 2018 Brandanschläge auf Autos eines Buchhändlers und eines Linke-Politikers verübt und 2017 rechtsextreme Propaganda verbreitet haben. Ziel war die Einschüchterung von politisch aktiven Menschen. Zusätzlich wird Sebastian T. Betrug vorgeworfen, etwa bei Corona-Hilfen. Tilo P. soll wegen Fluchtgefahr in Haft genommen werden. Beide gehörten laut Anklage der rechtsextremen Szene an. In erster Instanz wurden sie vom Hauptvorwurf der Brandanschläge freigesprochen, jedoch wegen anderer Vergehen wie Sachbeschädigung und Betrug verurteilt. Ein Urteil im Berufungsprozess wird noch erwartet.