Friedlichster 1. Mai seit 1987
Bei der linken Demonstration zum 1. Mai in Kreuzberg mit Tausenden Menschen sind gewaltsame Ausschreitungen ausgeblieben. Die Polizei sprach von einem «erstaunlich friedlichen» Verlauf. «Es deutet sich an, dass es seit 1987 der friedlichste Mai war», sagte ein Polizeisprecher am Abend. Nach vorläufigen Angaben der Polizei gab es neun Festnahmen. Ganz ohne Aggressionen ging es bei einer eher satirischen Aktion in Grunewald zu, wo sich bei Sonnenschein und blauem Himmel nachmittags laut Polizei etwa 3700 Menschen unter dem Motto «Reichtum wird enteignet (RWE)» versammelten. Geprägt war der Tag der Arbeit auch von traditionellen Gewerkschaftskundgebungen. Zu einer Demonstration kamen am Vormittag nach Angaben der Polizei etwa 4000 Menschen. Zentrale Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbunds war eine höhere Tarifbindung von mindestens 80 Prozent der Beschäftigten.