Wasser ist das kostbarste Lebensmittel.
Immer noch das Traumziel der Deutschen: ein Urlaub im Süden. Ob Hotel, Campingplatz oder Ferienwohnung: das wichtigste Feature ist und bleibt der Pool. Ohne will niemand mehr Urlaub machen – zumal in den immer heißer werdenden Sommermonaten.
Hier beißt sich die Katze aber in den Schwanz. In vielen Regionen wird das Wasser knapp, weil es lange nicht oder nur kaum geregnet hat. Wenn man die Namen der Länder hört, müsste man sich den Traum vom Urlaub unter südlicher Sonne eigentlich abschminken: Zypern, Griechenland. Italien, Bulgarien, Türkei, Spanien – sie sind besonders betroffen. In all diesen Ländern sind Verbote von Pflanzenbewässerung, Autowaschen und auch das Befüllen von Pools in den Überlegungen der Behörden ganz oben. Schließlich muss man die Trinkwasserversorgung aufrechterhalten und die Felder bewässern. Und selbst dazu reicht es oft nicht mehr.
Die Tourismusindustrie ist in der Zwickmühle: Sie brauchen die Einnahmen dringend. Touris-mus ist oft der wichtigste Wirtschaftszweig und das Wasser fällt eben nicht mehr vom Himmel.
Die Urlauber finden sich im selben Dilemma wieder: Der Bevölkerung die dringend benötigen Einnahmen bringen und notfalls auf den Pool verzichten – bei 30-40 Grad?
Wir merken es an vielen Stellen: der Klimawandel verändert das Gesicht der Erde. Wir tun uns schwer, dem Tribut zu zollen und uns anzupassen. Die Gewohnheit ist ein starkes Motiv. Veränderung tut weh, wenn man es jahrzehntelang gewohnt war, auf eben diese Weise Urlaub zu machen. Und der Bau von Meerwasserentsalzungsanlagen wie sie gerade in der Region Barcelona, in Andalusien und an der Costa del Sol geplant sind, werden das Problem auch nicht auf Dauer lösen können.