Slalom in Gurgl – den Klimaaktivisten geht’s an die Gurgel
Nachdem 5. Starter im 2. Lauf des ersten Weltcupslaloms im Tiroler Wintersportort Gurgl sorg-ten die Klimaaktivisten für eine unwillkommene Unterbrechung. Drei Demonstranten hielten ein Plakat mit der Aufschrift „hört auf den Klimarat“ hoch und verstreuten orangefarbiges Pul-ver auf der Slalompiste.
Dazu muss man wissen, dass der Saisonauftakt am Matterhorn in der Schweiz in diesem Herbst zum 2. Mal dem Klimawandel zum Opfer gefallen war.
In Gurgl wollten aufgebrachte Rennsportler der letzten Generation an die Gurgel. „Ver-dammte Idioten“ schimpfte der aufgebrachte Slalomweltmeister Henrik Kristoffersen. Er konnte nur mit Mühe davon abgehalten werden, handgreiflich zu werden. Auch der beson-nene Sunnyboy Felix Neureuther sah als Kommentator des Bayrischen Rundfunks dunkel-orange bis rot. „Herrschaftszeiten“, donnerte er durch den Äther, „das ist so ein Krampf, das braucht’s überhaupt nicht, das hat im Sport nichts zu suchen!“
Sebastian Voss Solevaag schleifte einen vermutlich körperlich unterlegenen Protestler am Schaffitchen durch den Schnee. Fis Renndirektor Markus Waldner war erfreut. Dier Polizei war nicht am richtigen Ort. „Aber“, so Waldner, „ein paar Wikinger haben die Sache für uns gere-gelt.“
Schamrot bekenne ich, dass ich meine Senioren-Saisonkarte längst gebucht habe. Und trotz Beschneiung nach dem Reinheitsgebot und vieler ökologischer Schutzmaßnahmen mein schlechtes Gewissen nicht loswerde. Ein gut gemeinter, sinnloser Rat kam in Gurgl von Felix Neureuther. „Sie sollen von mir aus friedlich protestieren“. Mein Rat, lieber Ski-Kollege Neu-reuther: Dann können sie es gleich lassen.