Mit Geld Image kaufen
Heiße Phase im Fußball. Bundesliga: spannend. Pokal geht in den Endspurt. Champions-Le-gaue gibt Gas. Mich freut es natürlich, dass mein VfB Stuttgart immer noch dreimal am Ball ist. Und die neue Nationalmannschaft unter Julian Nagelsmann liefert endlich wieder viel Grund zum Zusehen und Freuen.
Saudi-Arabien kauft sich derweil ein Sportevent nach dem Anderen, holt Superstars in die Wüste, wo sie von der Weltöffentlichkeit unbeachtet in fünftklassigen Vereinen kicken. Ronaldo und Messi sind die herausragenden Beispiele. Schwarzblende. Die saudischen Be-hörden haben im Jahr 2024 bisher über 198 Menschen hingerichtet – das ist die höchste Zahl von Hinrichtungen in Saudi-Arabien seit dem Jahr 1990. Frauenrechte? Schauderhaft.
Aber: Die Wüstenscheichs schütten die FIFA mit Geld zu. Man spricht von 100 Millionen Dol-lar jährlich. Damit haben sie sich jetzt die WM 2034 gekauft. Katar reloaded. Winter, klimati-sierte Stadien, Wanderarbeiter, die unter unwürdigsten Bedingungen Stadien bauen – nach-dem die Proteste gegen die Austragung in Katar ins Leere gelaufen sind, konnte man hoffen, dass die FIFA unter Gianni Infantini nicht noch einmal solch einen Bock schießt. Aber weit ge-fehlt – man kann mit Geld alles kaufen. Und der DFB macht mit. Es ist eine Schande. Alle Lip-penbekenntnisse zum Thema Inklusion und Diversität sind Makulatur. Deshalb: Ich wünsche mir viele Spieler, die ernst machen und die WM in Saudi-Arabien boykottieren. Wenn es die Verbände schon nicht tun.