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  • Mahler Meint
  • Kommentar

Liebe ist Fairness im Sozialstaat.

11.01.2024

Nein, man muss nicht alles krampfhaft mit dem Slogan des Jahres harmonisieren. Beckenbauer vorgestern, der Bauernprotest gestern – da habe ich die Liebe mal rausgelassen.

Aber wenn ich sehe, was insgesamt in unserem Staat schiefläuft, dann kommt die Liebe doch wieder ins Spiel. Die Liebe zu allen Menschen. Zu allen.

Die Bäuerinnen und Bauern gehen auf die Straße. Das Zugpersonal streikt. In den Kitas fin-den wir wenige, die die Arbeit mit den Kleinen noch machen wollen. In der Gastro fehlt Personal. Pflegekräfte händeringend gesucht.

Merken sie was? Unsere einstmals so genannte soziale Marktwirtschaft ist insgesamt in eine gefährliche Schieflage geraten. Löhne, Arbeitszeiten, Familienkompatibilität – das, was anderswo – in Skandinavien zum Beispiel – längst reformiert ist – bei uns laufen die Leute zu Recht scharenweise aus diesen Berufen hinaus.

Alles, was ihr tut, geschehe aus Liebe. Zu den Mitarbeitenden. Zu den Kleinen. Zu den Alten und Schwachen. Zu den Geringverdienenden. Liebe ist nur mit Gerechtigkeit zu leben. In einer rein profitorientierten Wirtschaft gibt es keine Gerechtigkeit.

Was wäre also zu tun im Jahr 2024? Wir müssen unsere Sozialsysteme neu anschauen. Anders aufstellen. Fair miteinander umgehen, auch in Tarif- und Arbeitszeitverhandlungen.

Am Ende des Tages werden wir alle davon profitieren: Die Kinder, die Alten, die ganz normalen Leute. Und ja, auch die, die Pech gehabt haben im Leben. Also: packen wir es an. Zum Wohle aller. Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.