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Kunstgenuss, Solidarität und Schutz von Kunstwerken.

„Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts“ in der Gemäldegalerie.

24.01.2025

Krieg zerstört so vieles, tötet unzählige Menschen, traumatisiert Generationen und Krieg zerstört auch Kunst. Auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der heute in einem Monat seit 3 Jahren andauert. So war es richtig, dass engagierte Kunstfreunde in Odessa, wo es u.a. das Museum für Westliche und Östliche Kunst gibt, frühzeitig berühmte und bedeutende Gemälde in Sicherheit gebracht haben. Das Museum wurde während eines Raketenangriffs der Russen am 20. Juli 2023 beschädigt. Da waren mehr als 70 besondere Werke schon in Sicherheit. Nicht in einem Depot, sondern außerhalb des Landes, das nach wie unter ständiger Bombardierung leidet. Der Museumsdirektor Ihor Poronyk sagt, so könne man die Bilder der Welt zeigen und gleichzeitig die Ukraine repräsentieren.

Genau das ist nun ab heute wieder möglich: Die Berliner Gemäldegalerie zeigt 60 Bilder europäischer Maler des 16. bis 19. Jahrhunderts aus dem Museum für Westliche und Östliche Kunst in Odessa. Zu sehen sind Bilder bedeutender Künstler wie Andreas Achenbach, Francesco Granacci, Frans Hals und Cornelis de Heem. Vor allem Malerei aus Italien und den Niederlanden wird in neun Kapiteln präsentiert. Dazu gesellen sich 25 passende Werke aus dem hiesigen Bestand, teils von denselben Künstlern. Auch dies zeigt die kulturelle Verbundenheit.

Die Sonderausstellung „Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts“ ist ein Kunstgenuss, ein Zeichen der Solidarität und zugleich der Schutz von Kunstwerken vor Krieg und Zerstörung. Ab heute und bis zum 22. Juni in der Gemäldegalerie am Kulturforum.