Keine Inhaftierung nach Messerattacke.
Wisdom O. ist ein Geflüchteter aus Nigeria. Anfang Juli erhielt er einen Platzverweis durch Bundespolizisten, weil er Fahrgäste belästigte. Er biss und kratzte die vier Beamten, ging aber schlussendlich seines Weges. In der Nacht fuhr er ohne Ticket nach Mannheim. Dem Schaffner sowie zwei hinzugerufenen Polizisten drohte er, sie zu ermorden, sollte er den Zug verlassen müssen. Mit einem Teppichmesser stach er zu, verletzte einen Polizisten am Ohr, am Unterarm und an der Hand, die Kollegin verletzte er am Oberschenkel. Wisdom O. wurde festgenommen und zur Wache gebracht. Der Staatsanwalt lehnte es ab, den Mann in Haft zu nehmen: Dieser habe einen festen Wohnsitz und ein Teppichmesser sei nicht geeignet, lebensgefährliche Verletzungen hervorzurufen.
Zehn Stunden später wurde der Beschuldigte erneut in einem Zug ohne Fahrschein angetroffen. Wiederum griff er einen Polizisten an. Die Staatsanwaltschaft blieb bei Ihrer Entscheidung, Wisdom O. nicht festzusetzen.
Diese Berichte lassen aufhorchen. Wie auch der des 17jährigen Khalil A. aus Syrien, der am Dienstag vergangener Woche in Stuttgart 3 Männer mit dem Messer verletzt hat. Recherchen ergaben, dass die 12köpfige Familie A. bereits 110 Einträge im polizeilichen Auskunftssystem zu stehen hat, seit sie 2016 aus Syrien nach Deutschland geflüchtet ist.
Das ist Wasser auf die Mühlen der Rechtsradikalen. Und lässt den Volkszorn hochkochen, der sich dann natürlich auf alle Menschen richtet, die bei uns Schutz suchen. Hinzu kommt – siehe England – dass sich Meldungen im Netz – und wenn es Fake-News sind – in Windeseile verbreiten und zu Ausschreitungen führen können. Der Gesetzgeber muss dringend nachbessern, um kriminelle Asylbewerber schnell und effektiv abzuschieben, sollen die Populisten nicht noch mehr Zulauf erhalten.