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Huch! Es gibt Ramadan-Kalender. Verbindung zweier Religionen oder tolle Geschäftsidee?

11.03.2024

Mitte Februar hab ich sie zum ersten Mal im Drogeriemarkt entdeckt: Ramadan-Kalender für Kinder, ähnlich wie unsere Adventskalender, nur mit 30 Türchen statt 24. Dahinter jeweils – sagen wir mal – eine kleine Kinderhand voller verschiedener Süßigkeiten oder kleines Spielzeug. Eher so Gummizeug, hergestellt von der Firma ‚gama-Zuckersuess‘. Vorne auf dem Cover orientalische Motive: eine Moschee, ein Mond, Frauen mit Kopftuch. Der Ramadan-Kalender ist recht teuer, für mehrere Kinder ginge er schon erheblich ins Geld. Aber es gibt dies auch von einem anderen Anbieter für Erwachsene mit sehr edlen Pralinen ohne Alkohol für sage und schreibe 53,- €. Oder günstigere Varianten mit 30 selbstklebenden Sternen. Erst dachte ich, kluge Geschäftsidee, dann aber irgendwie auch nett, wie sich hier zwei Traditionen verbinden. Und genau so argumentiert auch Nadia Doukali, die einen Ramadan-Kalender, bei ihr Iftarlender genannt, schon 2019 erfunden hat: ‚Für mich bedeutet Integration Anpassung an das Land, in dem man lebt, aber auch, dass man Werte aus seiner Heimat mitnimmt. Der Ramadan-Kalender symbolisiert genau das: Eine Verbindung zwischen zwei Kulturen, zwischen zwei Religionen‘. Warum nicht, viel Spaß wünsche ich also heute beim Öffnen des ersten Türchens!