Hamdi Ulukaya überwindet Hürden der Integration. Mit Joghurt nach griechischer Art in den USA zum Milliardär und Flüchtlingshelfer geworden.
Deutsche Sprache – schwere Sprache! Das fällt einem natürlich als Muttersprachler nicht auf. Allerdings spätestens dann, wenn man es unterrichtet. Vor einigen Jahren habe ich Deutschkurse für Geflüchtete gegeben, die halbe Welt saß vor mir. Kaum jemand konnte Englisch, die meisten haben noch dazu andere Schriftzeichen, sowie auch die Menschen aus der Ukraine. Vielleicht müssen wir uns davon lösen, dass Leute mindestens Sprachniveau B1 oder B2 haben müssen, um hier arbeiten zu dürfen. Allein 1400 ukrainische Ärztinnen und Ärzte sind hier im Wartestand. Wir bräuchten sie dringend und sie möchten auch arbeiten. Es scheitert oft an den Sprachkenntnissen. Andere europäische Länder sind da lockerer und haben wesentlich mehr Flüchtlinge in Arbeit gebracht.
Der US-Milliardär Hamdi Ulukaya engagiert sich schon lange, Immigranten zu beschäftigen. Hürden, wie etwa die Sprache oder ein fehlendes Auto werden überwunden, z.B. mit einem Busshuttle. In seinem großen Unternehmen, das Käse und Joghurt herstellt, werden 26 Sprachen gesprochen. Es funktioniert; die Mitarbeiter seien überdurchschnittlich loyal und motiviert. Ulukaya dankte es ihnen, indem er ihnen Aktien für das erfolgreiche Unternehmen geschenkt hat. Und da er selbst als Kurde in der Türkei geboren wurde, ist ihm die Integration von Immigranten auch ein politisches Anliegen. Schon 2016 gründete er Tent Partnership for Refugees, eine Organisation, die Betriebe berät, diese Integration zu leisten. Auch dies mit großem Erfolg und inzwischen auch hier in Deutschland. Bravo, Hamdi Ulukaya! Vielleicht probiere ich mal einen seiner Joghurts, Chobani heißen die.