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  • Mahler Meint
  • Kommentar

Eure Armut kotzt mich an.

14.07.2023

Zwei Sprüche begleiten mich durchs Leben: der erste ist ein zynischer Autoaufkleber, den ich in den 1980igern auf einem fetten Daimler gelesen habe: „Eure Armut kotzt mich an“. Der zweite steht im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, Artikel 14, Absatz 2: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Es wird Zeit, sich in unserer Gesellschaft, in der es wenige Superreiche und viele Sozialhilfeempfänger gibt, neu darüber nachzudenken. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göhring-Eckhard will über die Verteilung des Vermögens in der Gesellschaft diskutieren. »Wir müssen perspektivisch unseren Reichtum besser teilen«, sagte die dem »Tagesspiegel«. »Menschen mit sehr hohen Vermögen können und sollen sich stärker an unserer solidarischen Gesellschaft beteiligen.«

Sie finde es falsch, wenn jemand sehr hohe Summen auf der »hohen Kante hat, ohne, dass sie für die Gesellschaft wirken«, sagte Göring-Eckardt. Es gehe auch um den Zusammenhalt der Gesellschaft. »Wir müssen sie mehr beteiligen, um die Einnahmesituation des Staates zu verbessern einerseits, aber auch, um dem Gerechtigkeitsempfinden der Mitte Rechnung zu tragen.«

Ich habe den Worten der sympathischen Kämpferin für Ökologie und soziale Gerechtigkeit nichts hinzuzufügen. Außer, dass es auch unter den Millionären in Deutschland und Österreich 49 Personen gibt, die unter dem Stichwort Tax me Now freiwillig mehr Steuern zahlen wollen. Spannend! Taxmenow.de