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  • Mahler Meint

Ein schicksalhafter Tag

09.02.2023

Der 30. Januar ist ein Tag wie jeder andere auch. Sollte man meinen. Aber der 30 Januar ist ein Tag, an dem sich das Böse ausgetobt hat wie an kaum einem andern.

Am 30. Januar 1933 endet mit der Machtergreifung Adolf Hitlers die Weimarer Republik und die dunkelste Epoche in der deutschen Geschichte bricht an. Sie sollte zwar keine 1000 Jahre sondern nur 12 Jahre und 88 Tage dauern.

Am 30. Januar 1945, 88 Tage vor Kriegsende, versenkt ein sowjetisches U-Boot vor Pommern das deutsche Motorschiff Wilhelm Gustloff. Ca. 9.000 Menschen sterben.

Genau drei Jahre später, am 30. Januar 1948 wird der indische gewaltfreie Kämpfer für die Unabhängigkeit Indiens, Mahatma Gandhi von einem religiösen Fanatiker erschossen.

Der 30. Januar 1972 ist auch der „Bloody Sunday“. In der nordirischen Stadt London Derry erschießen britische Fallschirmjäger 14 pro-irische Demonstranten.

30. Januar 2023: Die Kämpfe in der Ukraine halten an. Afrika steht an der Schwelle zu einer gewaltigen Hungersnot. In Afghanistan, dem Iran und in Syrien ist Gewalt und Unterdrückung an der Tagesordnung.

Das Klima kollabiert und die Gegenmaßnahmen sind erbärmlich.

Was machen wir jetzt damit? Zwei Möglichkeiten:

Wir resignieren nach der Melodie Die Welt geht den Bach runter und es alles zu spät oder

Wir lernen aus der Geschichte und setzen uns mit aller Kraft dafür ein, dass der 30. Januar 2024, 2050 und 2100 ein besseres Datum wird.

Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden als die Dunkelheit zu verfluchen. Konfuzius, 551 bis 479 vor unserer Zeitrechnung. Ob Konfuzius das an einem 30. Januar gesagt hat, ist nicht überliefert.