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  • Mahler Meint
  • Kommentar

Die alte Weltordnung zerbricht.

03.03.2025

Die ganze Welt ist fassungslos. Wie kann es sein, dass zwei Weltmächte, die Russen und die USA, die komplette Weltordnung außer Kraft setzen und ihre Gebiete neu unter sich aufteilen? Wie kann es sein, dass Europa auf einmal auf sich allein gestellt ist und sich gleich gegen zwei Aggressoren verteidigen muss? Europa in der Zange sozusagen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich entsetzt über den Eklat im Weißen Haus zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geäußert. "Unser Entsetzen ist größer als zuvor", sagte Baerbock am Samstag in einer Stellungnahme im Auswärtigen Amt in Berlin. "Eine neue Zeit der Ruchlosigkeit hat begonnen".

Der Eklat habe deutlich gemacht, dass "die regelbasierte internationale Ordnung und die Stärke des Rechts mehr denn je gegen die Macht der Stärkeren" verteidigt werden müssten, sagte Baerbock weiter. Russlands Medwedew setzte der Verrohung der diplomatischen Sprache die Krone auf: Selenskyj sei ein „undankbares Schwein.“

Nach der Schockstarre muss jetzt eine mutige Reaktion folgen. Es ist klar geworden, dass der Rohstoffdeal Trumps mit Selensky nichts ist außer Raubtiermentalität der amerikanischen Wirtschaft. Nicht nur die Ukraine, auch Europa hat seine Schutzmacht verloren. Deshalb gilt es nun, sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass die Ukraine sich verteidigen kann. Auf militärischer Ebene. Aber eben auch wirtschaftlicher Ebene. Der Wirtschaftskrieg muss ab sofort nicht nur gegen Russland geführt werden, sondern auch gegen die USA. Trump hat mit seinen unverschämten Strafzöllen gegen die halbe Welt das Schlachtfeld schon eröffnet.

Europa muss den Kampf aufnehmen. Es hat keine andere Wahl. Alle Putin-Freunde – und dazu zählen nun eben auch die USA – stehen auf der anderen Seite.