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Die Erde als einziger Aktionär.

14.10.2022

Patagonien ist am Ende der Welt – also am südlichen Zipfel von Südamerika. Patagonia ist gleichzeitig die mit Abstand grünste und nachhaltigste Outdoor-Bekleidungsmarke. Für Jeden Öko-Outdoor-Freak ist das Tragen von Patagonia-Klamotten bei irgendwelchen Green-Peace Aktionen ein absolutes Muss.

Und das liegt an ihm, dem Gründer und bisherigen Besitzer der Bekleidungsfirma Yves Chouinard, eines gebürtigen Kanadiers. Der Wert von Patagonia beläuft sich auf rund 3 Milli-arden Dollar. 100 Millionen Dollar Gewinn werfen die grünen Klamotten ab. Von all der priva-ten Kohle hat sich der Unternehmer und Umweltaktivist Chouinard jetzt getrennt. Die Ge-winne der Firma sollen künftig in den Kampf gegen Erderwärmung und für Naturschutz ver-wendet werden. Und die gesamte Firma hat die Familie – Frau und 2 erwachsene Kinder – einer Stiftung vermacht. Der Patagonia Purpose Trust hat sich den Klimaschutz und die Erhal-tung der Artenvielfalt auf seine Fahnen geschrieben.

Patagonia ist schon lange politisch unterwegs: Seit einem Viertel Jahrhundert wird nur Bio- Baumwolle verarbeitet. 1% des Umsatzes floss schon immer in Umweltschutzorganisationen.

Als ein gewisser Donald Präsident war, nähte die Firma Aufrufe in ihre Kleidung ein, Trump abzuwählen. Als US-Investmentbanker die teuren Patagonia Fleece-Westen zum Business-Outfit erkoren, lehnte Chouinard Großbestellungen von Banken ab.

Und wozu das alles? Der Umweltaktivist und Gutmensch im O-Ton: „Hoffentlich wird dies eine neue Form von Kapitalismus beflügeln, die am Ende nicht zu ein paar reichen und einem Hau-fen armer Menschen führt.“

Hut ab – und Outdoorklamotten von Patagonia an. Falls sie mal wieder so was brauchen.