Angst vor dem Winter 3 - Zusammenrücken.
Selten bin ich 1 ½ Stunden fasziniert im Kinosessel gehockt und konnte die Bilder nicht fas-sen, die da auf mich eingewirkt haben. „Die Reise der Pinguine“. Der Plot ist einfach, die Ge-schichte schnell erzählt. Die Kaiserpinguine in der Arktis legen ihre Eier ins Eis. Dann bilden sie einen Kreis. Die Männchen übernehmen die Inkubation, indem sie mit ihren Schwanzflossen – oder Füßen, ganz wie man will - auf den fast 500 Gramm schweren Eiern stehen und brüten sie durch ihre Körperwärme aus. Das dauert 110 Tage – also knapp 4 Monate. Währenddessen machen sich die völlig ausgezehrten Weibchen auf eine lange, gefährliche Reise. Sie müssen dringend Nahrung suchen. Kommen sie nicht rechtzeitig zurück und ihre Jungen sind bereits geschlüpft, würgen die Männchen Nahrung aus ihrer Kehle, damit die Kleinen nicht verhungern.
Was mich aber noch viel mehr beeindruckt hat, ist das soziale System, von dem wir für die-sen vermutlich kalten Winter lernen können. Die Männchen stehen 110 Tage im Kreis, fressen nicht, nehmen 20 Kilo ab und schützen den Kreis mit dem Rücken vor dem Wind. Regel-mäßig wechseln sie die Plätze, damit andere frieren und andere die Wärme im Kreis genießen können.
Was wir uns für diesen Winter von den Kaiserpinguinen abgucken können? Diese Denksport-aufgabe gebe ich ihnen jetzt einfach ohne Antwort mit.